Bild: Christine Sponchia |
Eine gewisse Leichtigkeit zu besitzen,
ist für die meisten Projekte ein zentraler Schlüssel zum Erfolg: Nur was sich
leicht anfühlt, macht Freude. Leichtigkeit erzeugt Motivation und damit Flow.
Die Suche nach Leichtigkeit beginnt dabei wie immer bei der eigenen Person: Wenn wir unsere eigene Wahrnehmung für Leichtigkeit entwickeln und selbst leichter werden, überträgt sich das auf unsere Kollegen und Teams und wir können auch andere bei der Suche nach Leichtigkeit unterstützen.
Nachfolgende Tipps können den Weg zu mehr Leichtigkeit
weisen:
Schwere wahrnehmen und als Ausgangspunkt
nutzen
Der Weg zu Leichtigkeit beginnt damit,
mit sich selbst und seinem Team achtsam zu sein und überhaupt wahrzunehmen,
dass es anstrengend wird und der freie Fluss der Dinge blockiert ist. Viele
Menschen spüren das körperlich, wenn sie regelmäßig innehalten und darauf
achten: Das können z.B. Kopfschmerzen sein, verspannte Schultern, ein flacher Atem
oder Symptome in dem Bereich des Magens. Sich regelmäßig Zeit zu nehmen und
dieses wahrzunehmen ist der erste Schritt ohne den die nachfolgenden Schritte
gar nicht stattfinden können.
Bewegung ermöglichen
Anstrengende Situationen entstehen oft
indem etwas zu starr oder zu eng geworden ist. Das kann ein zu eintöniges und
langes Meeting sein, ein Thema an welchem man sich festgebissen hat oder auch
Regeln, die einem zu sehr einengen. Bewegung bedeutet immer, die Dinge wieder
in Fluss zu bringen. Diese Bewegung kann rein körperlich sein wie z.B. ein Ortswechsel,
Aufstehen und frische Luft einlassen. Oft ist es aber auch die mentale oder
geistige Bewegung, die die Sache leichter macht: ein Perspektivwechsel, ein
ganz anderer Weg oder ein neuer Blick auf die Dinge.
Leichtigkeit bewusst suchen
Wichtig ist es immer wieder mit aller
Achtsamkeit nach leichteren Wegen zu suchen. Dabei helfen folgende Fragen, die immer
dann zu stellen sind wenn es schwer und anstrengend wird:
- was ist leichter?
- was ist freier?
- was ist angenehmer?
- was ist weniger?
-
was ist lockerer?
Wahrnehmen statt beurteilen
Eine der wichtigsten Faktoren für unsere
Anstrengung ist die Neigung alles und jeden ständig beurteilen zu müssen. Das
fängt an, uns selbst ständig kritisch zu hinterfragen, aber auch andere ständig
beurteilen zu müssen, ob das was sie tun aus unserer Sicht richtig ist. Hier
einfach bei der Wahrnehmung zu bleiben und die eigene Beurteilung nicht immer
als die Wahrheit anzuerkennen, erfordert regelmäßige innere Achtsamkeit und
mentales Training. Wenn wir es schaffen, positiv und freundlich auf das zu schauen,
was geschieht, entsteht bei allen Beteiligten eine gute Stimmung an damit Leichtigkeit
und Freude am Tun.
Spielen statt arbeiten
Manchmal ist es hilfreich, an große
Aufgaben eher spielerisch und experimentell heranzugehen anstatt gleich die
perfekte Lösung zu suchen. Wie bei Kindern entsteht durch einen spielerischen
Zugang Freude am Entdecken und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Sich dabei
von der Freude leiten zu lassen und sich gegenseitig die Bälle zuzuwerfen ist
immer ein guter Rat.
Geschehen lassen statt Bemühen
Jeder von uns kennt das Gefühl, dass gute
Dinge einfach passieren, dass sie einem Zu-fallen. Das passiert vor allem, wenn
die eigenen Kanäle offen sind für neue Ideen und Lösungen. Im Projekt bedeutet
das, darauf zu Vertrauen, dass auch im Umfeld des Projektes Menschen sind, die
Verantwortung übernehmen und Ideen haben anstatt alles selbst lösen zu müssen.
Einschränkende Faktoren beseitigen
Flow entsteht, wenn Menschen im
richtigen Korridor ihrer Möglichkeiten arbeiten. Dabei kann eine Überforderung
Angst erzeugen und eine Unterforderung Langeweile. Beides ist ermüdend und
schwer. Dafür zu sorgen, dass Aufgaben, die man sich selbst und anderen stellt,
den richtigen Zuschnitt in Menge und Qualität haben, ist ein somit ein
wichtiges Element leichter Projektarbeit.
Pausen machen
Das Einfachste wird oft vergessen: Regelmäßig
echte Pausen zu machen und sich dabei wirklich Zeit zu nehmen, sich zu
regenerieren. Das kann damit anfangen, in langen Sitzungen regelmäßig Erfrischungspausen
einzulegen und endet mit dem rechtzeitigen Feierabend und Wochenende auch wenn
es immer noch etwas zu tun gäbe.
Dankbarkeit sein
Ich persönlich habe festgestellt, dass
fast der wichtigste Faktor für Leichtigkeit ist, wertschätzend und dankbar zu
sein, für die vielen positiven Dinge, die wir in unseren Projekten erleben und
schaffen. Anfangen sollten wir dabei immer bei uns selbst, sodass es im zweiten
Schritt auch auf unsere Kollegen und Projektpartner übertragen kann.
Üben und Erfahrungen sammeln
Leichtigkeit befördern ist eine Kunst,
die wie in der Musik oder im Sport der regelmäßigen Übung bedarf. Diese Übung
fängt dabei immer im eigenen Kopf und im eigenen Körper an. Sich regelmäßig
Zeit für einen innere Einkehr und Reflexion zu nehmen ist dabei der zentrale
Schlüssel zum Erfolg.
Ich wünsche allen, die versuchen den Weg
der Leichtigkeit zu gehen gutes Gelingen. Erzählt mir gerne wie es Euch bei der
Umsetzung dieser Tipps gegangen ist.
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