Bild: Daniela Mayrshofer |
Nicht jeder Projektmanager hat die Zeit,
die Lust und die Kompetenz, sein persönliches Netzwerk so zu pflegen, dass es dazu
beiträgt, die eigenen Projekte zum Erfolg zu führen. Vielleicht denkt der eine
oder andere sogar dass er sich lieber darauf konzentriert hart und professionell
zu arbeiten und sein Team so zu führen, dass es optimale Leistung erbringt.
Dass es sich dennoch lohnt, ist
vielen zumindest im Hinterkopf klar. Schließlich sind die meisten Projekte schon
per definitionem komplexe Aufgaben und einem komplexen Umfeld von Menschen, die
oft sehr unterschiedliche Interessen haben. Und dass hier rein projektbezogenes,
temporäres Stakeholdermanagement aus dem Lehrbuch in vielen Fällen zu kurz
gegriffen ist, selbst wenn es gut gemacht wird.
Stabile persönliche Netzwerke können
hier manchmal besser zum Projekterfolg beitragen. Sie bieten nämlich Möglichkeiten,
die auf normalem Wege oft nicht oder nicht so leicht zu schaffen sind:
- Infomationen und Know-How
- Verbindungen zu wichtigen Personen
- Zugang zu personellen Ressourcen
- Einfluss auf Entscheidungen
- Überzeugungsarbeit, die man selbst nicht leisten kann
Jeder Projektmanager kann sich im
Laufe der Zeit ein soziales Netzwerk aufbauen, wenn er einige wenige Punkte
konsequent berücksichtigt:
- Das eigene berufliche soziale
Netzwerk benennen und aufzeichnen (dabei
ist weniger oft mehr!).
- Durch regelmäßige Gespräche
mit vielen Fragen an die Netzwerkpartner herausfinden, was sie interessiert und
umtreibt.
- Geben bevor man nimmt: Vor
und nach jedem Kontakt überlegen, was man selbst für die anderen tun kann und
das auch tun.
- Immer wieder aktiv nach
kleinen Gefallen fragen, um in Übung zu bleiben.
- Die eigenen Netzwerkpartner zusammenbringen und für gute Stimmung sorgen.
Das Wichtigste aber ist, ein
Netzwerk nicht erst aufzubauen wenn man es braucht. Wirklich hilfreich sind
meist erst über längere Zeit gewachsene Beziehungen.
Das berufliche (und private)
Netzwerk zu pflegen, sollte also zur regelmäßigen Routine werden, auch wenn es
manchmal Überwindung kostet und die Zeit dafür erst herausgeschnitten werden
muss.
Weil gut gepflegte und genutzte
soziale Netzwerke sowohl persönlich als auch beruflich bereichern, lohnt es
sich immer! Unsere Consensa-Foren sind ein lebendiges Beispiel dafür.