Mittwoch, 29. Juni 2016

Ist persönliches Networking für Projekterfolg unerlässlich?

Bild: Daniela Mayrshofer
Nicht jeder Projektmanager hat die Zeit, die Lust und die Kompetenz, sein persönliches Netzwerk so zu pflegen, dass es dazu beiträgt, die eigenen Projekte zum Erfolg zu führen. Vielleicht denkt der eine oder andere sogar dass er sich lieber darauf konzentriert hart und professionell zu arbeiten und sein Team so zu führen, dass es optimale Leistung erbringt.

Dass es sich dennoch lohnt, ist vielen zumindest im Hinterkopf klar. Schließlich sind die meisten Projekte schon per definitionem komplexe Aufgaben und einem komplexen Umfeld von Menschen, die oft sehr unterschiedliche Interessen haben. Und dass hier rein projektbezogenes, temporäres Stakeholdermanagement aus dem Lehrbuch in vielen Fällen zu kurz gegriffen ist, selbst wenn es gut gemacht wird.

Stabile persönliche Netzwerke können hier manchmal besser zum Projekterfolg beitragen. Sie bieten nämlich Möglichkeiten, die auf normalem Wege oft nicht oder nicht so leicht zu schaffen sind:
  •         Infomationen und Know-How
  •         Verbindungen zu wichtigen Personen
  •         Zugang zu personellen Ressourcen
  •         Einfluss auf Entscheidungen
  •         Überzeugungsarbeit, die man selbst nicht leisten kann

Jeder Projektmanager kann sich im Laufe der Zeit ein soziales Netzwerk aufbauen, wenn er einige wenige Punkte konsequent berücksichtigt: 
  1. Das eigene berufliche soziale Netzwerk benennen und  aufzeichnen (dabei ist weniger oft mehr!).
  2. Durch regelmäßige Gespräche mit vielen Fragen an die Netzwerkpartner herausfinden, was sie interessiert und umtreibt.
  3. Geben bevor man nimmt: Vor und nach jedem Kontakt überlegen, was man selbst für die anderen tun kann und das auch tun.
  4. Immer wieder aktiv nach kleinen Gefallen fragen, um in Übung zu bleiben.
  5. Die eigenen Netzwerkpartner zusammenbringen und für gute Stimmung sorgen.

Das Wichtigste aber ist, ein Netzwerk nicht erst aufzubauen wenn man es braucht. Wirklich hilfreich sind meist erst über längere Zeit gewachsene Beziehungen.

Das berufliche (und private) Netzwerk zu pflegen, sollte also zur regelmäßigen Routine werden, auch wenn es manchmal Überwindung kostet und die Zeit dafür erst herausgeschnitten werden muss.

Weil gut gepflegte und genutzte soziale Netzwerke sowohl persönlich als auch beruflich bereichern, lohnt es sich immer! Unsere Consensa-Foren sind ein lebendiges Beispiel dafür.